Leipziger Schützenfreunde e.V.

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IPSC Tontaube Vorderlader

IPSC

IPSC (International Practical Shooting Cooperation) kommt aus den Vereinigten Staaten und hat seine Ursprünge im Combat- oder Verteidigungsschießen. Ähnlich wie beim Bogenschießen oder Fechten ist diese Sportart also aus einem Kampf- oder Jagdtraining entstanden. Mittlerweile hat sich das IPSC-Schießen jedoch weltweit zu einer reinen Schießsportart entwickelt und hat absolut nichts mit „Rumballerei" zu tun. Rambos, Spinner oder ähnliche Freaks haben mit diesem Sport absolut nichts zu tun.

IPSC ist ein sportliches Bewegungsschießen und besteht aus einer Kombination aus Schießen mit großkalibrigen Waffen und hoher körperlicher Belastung. Es ist eine Mischung aus Genauigkeit, Kraft und Geschwindigkeit.

Die „Amtssprache" des IPSC-Schießens ist Englisch. Alle Kommandos, Anweisungen und Bestätigungen werden in dieser Sprache gegeben.

Ein IPSC-Match besteht aus mehreren Parcours, in denen aus verschiedenen Stellungen (stehend, kniend, sitzend, liegend) und Entfernungen spezielle Ziele, wie Papierscheiben, Klappscheiben oder sogenannte Falling Blades beschossen werden müssen. Dabei ist im Allgemeinen die Anzahl der abgegebenen Schüsse nicht begrenzt. Der Schütze lädt dabei während des Ablaufes seine Waffe selbstständig und beliebig oft nach. Auf Grund dieser besonderen Bedingungen ist eine absolut sichere Waffenhandhabung unbedingte Voraussetzung für die Teilnahme am Match. Jeder Schütze hat deshalb einen umfangreichen Sicherheits- und Regeltest abzulegen. Die Sicherheit und Regelbefolgung auf dem Schießstand wird durch einen Range Officer überwacht und unsichere Waffenhandhabung sofort mit Disqualifikation geahndet.

Die Gesamtwertung eines IPSC-Matches ergibt sich aus den erzielten Treffern (Genauigkeit) und der dazu benötigten Zeit (Schnelligkeit und Kraft) und wird nach einer speziellen Formel errechnet. Daraus ergibt sich der besondere Reiz dieser Sportart.

Die Grundausrüstung: modifizierte Waffe, Optik, Speedloader, Schnellziehholster

Tontaube

Wurfscheibe Skeet (Männer und Frauen)

Waffe: Doppelflinte

Kaliber: max. Kaliber 12/70, Schrotgröße max. 2 mm, Schrotgewicht max. 24 g Anschlagsart: stehend, freihändig

Programm:
Männer: 125 Scheiben
Frauen: 75 Scheiben

Zeit: max. 10 sec. zur Vorbereitung und Abgabe eines Schusses nach dem vorangegangenen Schützen.

Scheibe: Wurfscheibe aus keramischem Material, 110 mm Durchmesser, 25 mm hoch, 105 g schwer, hat das Aussehen einer kleinen Schüssel.

Ablauf: Sechs Schützen (Rotte) bestreiten einen Durchgang von jeweils 25 Scheiben. Jeder Schütze beschießt nach einem festgelegten Muster von acht verschiedenen, auf einem Halbkreis gelegenen Standplätzen Einzel- und Doppelscheiben (Doubletten). Dabei kommen die Einzelscheiben von links oder rechts, Doubletten von links und rechts. Geworfen werden die Scheiben von Maschinen, die links am Halbkreis in einem "Hochhaus" und rechts davon in einem "Niederhaus" installiert sind.

Besonderheiten:
- die Zusammensetzung der Rotten wird ausgelost;
- der Schütze nimmt vor jedem Schuss einen reglementierten Voranschlag ein;
- der Schütze ruft die Scheiben ab, ein Kampfrichter startet den Wurfmechanismus, die Scheibe(n)
erscheinen mit einer zufälligen Verzögerung von 0 bis maximal 3 sec.;
- jede Wurfscheibe darf nur mit einem Schuss beschossen werden;
- bei Doubletten ist zuerst die wegfliegende Scheibe zu beschießen;
- der Durchlauf von 25 Scheiben wiederholt sich auf den anderen vorhanden Skeetanlagen 4-mal (Frauen:
2-mal).

Finale: Die sechs besten Schützinnen nehmen an einem zusätzlichen Durchgang zu 25 Scheiben teil. Das Gesamtergebnis wird aus der Summe aller im Vorkampf und im Finale getroffenen Scheiben ermittelt.

Wurfscheibe Trap (Männer und Frauen)

Waffe: Doppelflinte

Kaliber: max. Kaliber 12/70, Schrotgröße max. 2,5 mm, Schrotgewicht max. 24 g Anschlagsart: stehend, freihändig

Programm:
Männer: 125 Scheiben
Frauen: 75 Scheiben

Zeit: max. 10 sec. zur Vorbereitung und Abgabe eines Schusses nach dem vorangegangenen Schützen.

Scheibe: Wurfscheibe aus keramischem Material, 110 mm Durchmesser, 25 mm hoch, 105 g schwer, hat das Aussehen einer kleinen Schüssel.

Ablauf: Sechs Schützen (Rotte) bestreiten einen Durchgang von jeweils 25 Scheiben. Jeder Schütze beschießt von fünf verschiedenen, auf einer Linie gelegenen Standplätzen je eine Einzelscheibe. Danach wandert der Schütze einen Standplatz weiter. Hat der Schütze von Platz 5 geschossen, geht er zu Stand 1 zurück und so weiter. Von den 25 Wurfscheiben fliegen 10 nach links, 5 geradeaus und 10 nach rechts, wobei der Schütze die Reihenfolge der Flugrichtung nicht kennt.

Besonderheiten:
- die Zusammensetzung der Rotten wird ausgelost;
- die Anschlagshaltung des Gewehres bei Abruf der Scheiben ist nicht vorgeschrieben
- der Schütze ruft die Scheiben ab, eine akustisch gesteuerte Elektronik startet den Wurfmechanismus sofort
- die Scheiben dürfen mit zwei Schuss beschossen werden;
- der Durchlauf von 25 Scheiben wiederholt sich auf den anderen vorhandenen Trabanlagen 4-mal (Frauen
2-mal)

Finale: Die sechs besten Schützinnen nehmen an einem zusätzlichen Durchgang zu 25 Scheiben teil. Das Gesamtergebnis wird aus der Summe aller im Vorkampf und im Finale getroffenen Scheiben ermittelt.

Wurfscheibe Doppeltrap (Männer und Frauen)

Waffe: Doppelflinte

Kaliber: max. Kaliber 12/70, Schrotgröße max. 2,5 mm, Schrotgewicht max. 24 g Anschlagsart: stehend, freihändig

Programm:
Männer: 150 Scheiben
Frauen: 120 Scheiben

Zeit: max. 10 sec. zur Vorbereitung und Abgabe eines Schusses nach dem vorangegangenen Schützen.

Scheibe: Wurfscheibe aus keramischem Material, 110 mm Durchmesser, 25 mm hoch, 105 g schwer, hat das Aussehen einer kleinen Schüssel.

Ablauf: Sechs Schützen (Rotte) bestreiten einen Durchgang von jeweils 50 Scheiben (Frauen: 40). Jeder Schütze beschießt von fünf verschiedenen, auf einer Linie gelegenen Standplätzen je eine Doublette. Das heißt, von zwei Wurfmaschinen werden gleichzeitig je eine Scheibe gestartet. Danach wandert der Schütze einen Standplatz weiter. Hat der Schütze von Platz 5 geschossen, geht er zu Stand 1 zurück und so weiter. Je nach ausgelostem Schema fliegen die 50 (40) Wurfscheiben der Doubletten nach links und geradeaus (A), geradeaus und rechts (B) oder links und rechts (C, Finale).

Besonderheiten:
- die Zusammensetzung der Rotten wird ausgelost;
- die Haltung der Waffe ist nicht vorgeschrieben;
- der Schütze ruft die Scheiben ab, eine akustisch gesteuerte Elektronik startet den Wurfmechanismus;
- der Durchlauf von 25 (20) Doubletten wiederholt sich auf den anderen vorhanden (Doppel-)Trapanlagen
2-mal.

Finale: Die sechs besten Schützinnen nehmen an einem zusätzlichen Durchgang zu 25 (20) Doubletten teil. Das Gesamtergebnis wird aus der Summe aller im Vorkampf und im Finale getroffenen Scheiben ermittelt.

Vorderlader

Was ist Vorderladerschießen?

Das Schießen mit Vorderladern ist die ursprünglichste Art des Schießens mit Feuerwaffen. Jahrhundertelang wurden Kriege und Konflikte mit Vorderladern geführt und sogar bis weit ins 20. Jahrhundert benutzte man in Afrika und Asien Vorderladerwaffen.

In den vergangenen drei Jahrzehnten erfuhr das Schießen mit Vorderladern in Deutschland eine stürmische Aufwärtsbewegung.

Erst von wenigen Enthusiasten getragen, entwickelte es sich schnell zum Breitensport. Mittlerweile frönen weit über 10.000 Anhänger regelmäßig dem Hobby mit Schwarzpulver, Ladestock und Rundkugel.

Zwei Gruppen haben sich im Großen und Ganzen etabliert. Den einen fasziniert die europäische Geschichte, oder die amerikanische Pionierzeit, das originalgetreue Nachstellen von Geschichte mit Vorderladerwaffen. Den anderen reizt der Wettbewerb und er erzielt auf nationaler und internationaler Ebene eine Medaille nach der anderen. Egal, wie jeder seinen Motiven zur sportlichen Ausübung des Vorderladerschießens nachgeht, eines haben alle gemeinsam:

Gute Kenntnisse über die Technik und Funktion der Waffen, deren Handhabung, den Umgang mit Pulver und Blei und nicht zuletzt die Gesetzeslage.

Wir, die Leipziger Schuetzenfreunde e.V., möchten mit dem folgenden Artikel dem interessierten Vorderladerschützen einige Tipps und Anregungen zu diesem schönen Teil unseres Programms geben.

Zur Geschichte der Feuerwaffen

Viele Bücher und Artikel wurden hierüber veröffentlicht, vieles ist erklärt und bewiesen, einiges wird wohl für immer im Dunkeln der Geschichte bleiben. Der Verfasser möchte hier nur einen kurzen Überblick über die Entstehung der ersten Feuerwaffen bis zur Einheitspatrone geben. Auf Details kann verständlicherweise nicht immer eingegangen werden.

Alles begann mit der Entdeckung des Schwarzpulvers. Unklar ist, wer es „erfand". Mittlerweile deutet vieles darauf hin, dass es an verschiedenen Orten der Welt, relativ gleichzeitig entdeckt wurde. In China schätzt man den Zeitraum auf ca. 1150 – 1200. Erste schriftliche Erwähnungen über den Gebrauch von Schwarzpulver in Europa stammen von Roger Bacon (1214 – 1294). Die ersten Schusswaffen waren böllerartige Kanonen. Diese wurden möglich, als auf der Welt die Metallverarbeitung auf einem Stand war, in welchem taugliche Rohre hergestellt werden konnten. Irgendwann „schrumpften" diese klobigen Ungetüme auf ein tragbares Maß. Der Lauf war an einer Holzstange befestigt und der Schütze konnte immerhin schon mal die Richtung bestimmen, in welche das Geschoss (damals oft noch aus Stein) fliegen sollte. Leider war damals der Gegner mit Bogen oder Armbrust noch viel flexibler und treffsicherer und erzielte auch eine wesentlich höhere Schussgeschwindigkeit.

Aber auf der Suche nach Mitteln, wie man am schnellsten missliebige Zeitgenossen aus dem Weg räumen und eigene Interessen durchsetzen konnte, war der Mensch schon immer sehr kreativ. Schritt für Schritt wurden die Mängel des plumpen Rohres ausgeschaltet und das Luntenschloss war erfunden. Der Schütze brauchte jetzt seine Konzentration nicht mehr auf das Zündloch zu legen, da dies ein Hebelmechanismus übernahm. Nachteil: Die brennende Lunte wurde zum Beispiel in der neuen Welt so manchem Spanier zum Verhängnis, der sich nachts an eine Indianersiedlung heran pirschte. Ein roter Punkt ließ sich vortrefflich ins Visier eines Bogens nehmen ...

Die Weiterentwicklung war das Radschloss, welches ähnlich wie ein Uhrwerk funktionierte. Ein geriffeltes Rad wurde mittels Schlüssel aufgezogen und dann arretiert. Beim Abdrücken rieb das Rad an einem Stück Schwefelkies und der Funkenregen entzündete das Pulver auf der Pfanne. Nachteil hier: Sehr anfällig und teuer. Abhilfe: Das Steinschloss und seine Unterarten. Hierbei schlug ein Feuerstein wie bei einem Feuerzeug funken, welche dann wieder das Pfannenpulver entzündeten.

Dies war das erfolgreichste System, denn es hielt sich über zweihundert Jahre. Mit Steinschlossen waren die Heere Friedrichs des Großen und Soldaten arabischer Sultane ausgerüstet. Napoleons Soldaten marschierten mit ihnen durch ganz Europa und bis nach Moskau. Die Befreiungsarmeen der noch jungen Vereinigten Staaten kämpften mit ihnen ebenso wie Straßenräuber, Strauchdiebe und Vigilanten. Nicht zuletzt zogen mit ihnen die Trapper durch die Wildnis Nordamerikas. Der feine Mann trug seine Duelle mit der exquisit und de luxe dafür gearbeiteten Steinschlosspistole aus. Der künstlerischen Freiheit in der Ausstattung waren keine Grenzen gesetzt. Doch auch die Steinschlosswaffen - wie alle Vorderladergewehre wiesen einen höchst unangenehmen Nachteil auf: Das Nachladen war sehr umständlich und dauerte lange. Außerdem musste der Schütze dabei aufrecht stehen - in Gefechtssituationen konnte das sehr unangenehm ausgehen. Anfang des 19. Jahrhunderts machte ein schottischer Landpfarrer die Entdeckung, dass eine chemische Substanz bei Schlag explodierte und einen Zündfunken frei gab. Über mehrere Umwege konnte jetzt das sogenannte Zündhütchen entwickelt werden. Vorerst wurden die Militärbestände von Steinschloss auf Perkussion (so nannte sich nämlich das neue Zündsystem) umgebaut. Batterie, Pfanne und Flintsteinhahn wurden einfach durch einen neuen Schlaghahn und einen Zündnippel, auch Piston genannt, ersetzt. In Fachkreisen sagt man auch neudeutsch: aptiert. Riesen Vorteil der neuen Perkussionszündung: Funktioniert immer! Auch bei Wind und Wetter.

Mit der Perkussionszündung schob sich der Gedanke an ein Hinterladersystem immer weiter in die Köpfe der Tüftler. Dieser Gedanke war nicht neu. In jeder „Zündära" gab es Hinterlader. Sowohl als Lunten-, Rad- oder auch Steinschloss. Nur setzten sich die jeweiligen Systeme nie durch und blieben Kuriositäten der Waffengeschichte. Aber das Zündhütchen eröffnete Möglichkeiten, die es bis dahin noch nicht gab. Zunächst musste eine von hinten zu öffnende Zündkammer entwickelt werden. Hier gab es einige sehr zukunftsweisende Ideen, die sich sicher auch durchgesetzt hätten, wäre nicht nach wenigen Jahrzehnten die Einheitspatrone - Zündung, Pulverladung und Geschoss in einer Einheit eingeführt wurden.

Heute benutzt der Schwarzpulverschütze fast ausschließlich Repliken historischer Waffen, und aus jedem beliebigen Zeitabschnitt der o.g. Geschichte. Die folgende Bildersammlung soll einen oberflächlichen Eindruck über die Handhabung und das Schießen von verschiedenen Vorderladern geben.

Pulver einfüllen, Kugel setzen und dann Kugel starten

Pfanne mit Zündkraut füllen, Batterie schließen und fertig....Beim Perkussionsschloss (s. rechtes Bild) wird nur ein Zündhütchen aufgesetzt.

Beim Vorderlader-Revolver wird der Hahn in die Laderaste gespannt. Danach ist die Trommel frei drehbar. Jetzt werden nacheinander Pulver, Verdämmungsfilz und Kugel mit der Ladepresse in die Trommel geladen. Das Ganze sechs mal durchgeführt, Zündhütchen gesetzt und dann ist die Waffe schussbereit.